Dystopie oder Utopie? Wie wird unsere Zukunft aussehen? Wie wird die Digitalisierung unser alltägliches Leben beeinflussen? Peter Addor malt die Folgen der technologischen Entwicklung im Jahre 2036 aus. Ich freue mich folgenden Gastbeitrag im Rahmen der Blogparade #Zukunfsvision2036 vorstellen zu dürfen.
Zu seinem 70. Geburtstag hielt Charlie Chaplin ein Gedicht, das die Erkenntnisse zusammenfasst, die er erst begriff, als er sich selbst zu lieben begann. Es ist sehr inspirativ und zum Denken anregend.
Es ist die Rede eines Mannes, dessen Satz „Lache und die Welt lacht mit dir, weine und du weinst allein!" die Sensibilität und Zwiespältigkeit nur andeutet, mit der Chaplin wohl zu kämpfen hatte, als auch beschenkt wurde.
Ich bin ein Träumer, ein Idealist und glaube an die Selbstgestaltung unserer Welt. Erst wenn wir wissen, wohin wir wollen, können wir Maßnahmen ergreifen dieses Ziel zu erreichen. Erst dann, können wir alle möglichen Alternativen dagegen abwägen und entweder unseren Kurs korrigieren oder Nicht-Gewünschtes ablehnen. Ich, ich bin eine Visionärin.
Ist Konformität immer schlecht? Muss man immer rebellieren? Wozu überhaupt sich an Konventionen halten? Ich bin der festen Überzeugung, dass wenn wir verstehen, was gewisse Begriffe bedeuten und wie sie unser eigenes Weltbild prägen es einfacher wird sich erfolgreich in der komplizierten Welt zurechtzufinden. Gerade deswegen, weil wir als soziales Wesen mit anderen zusammenleben müssen — und vielleicht ist das eine Lebensaufgabe. Lies im heutigen Teil, wie es mit den Gedanken über Norm und Konformität weitergeht.
Lange, sehr lange mache ich mir schon Gedanken darüber, was es heißt anders zu Sein, in einer Welt, in der Einzigartigkeit medial hochgehalten wird, aber auf der gesellschaftlichen Ebene kaum geduldet wird. Ein Dilemma: Wir werden überschallt mit dem Credo: „Sei besonders, sei anders”, aber gleichermaßen heißt es: „Aber ja nicht ZU anders, bloß nicht zu eigensinnig.” Ja, was denn nun?
Heute ist einer dieser Tage, an dem ich nicht denke, dass ich die Welt aus ihren angeln heben kann. Heute fühle ich mich alleine, erkältet verschnupft und mich plagt der Gedanke, ob ich alleine bin mit meinem naiven, visionären Optimismus.
In der schnelllebigen Welt von heute, in der wir von Anforderungen und Informationen nur so überflutet werden, ist es schwierig zu agieren. Oft re-agieren wir, verfallen in den Automatismus und ehe man sich versieht ist man in einer Situation gelandet, die man eigentlich — wenn mal zweimal drüber nachdenkt — gar nicht so erquickend findet.
Als Philosophin und Mensch, der sich viel zu viele Gedanken über sich und die Welt macht, möchte ich dir heute ein paar Lebensfragen mit auf den Weg geben. Lebensfragen, um sich zurückzubesinnen und zu reflektieren. Ich könnte nun viel über den Sinn und Zweck dieser Fragen, und über der bedeutung der Antworten erzählen, möchte das aber bewusst offen halten. Weil deine Antworten, wenn du dir die Ruhe und Zeit nimmst, genug Aufschluss und Interpetationsraum geben.
Ist es die Nationalität, die auf deinem Pass steht? Die Nachbarschaft, in der du aufgewachsen bist. Oder die Stadt, in der du geboren bist? Ist es das Land, das du Vaterland schimpfst? Ist es der Ort, wo du dich am wohlsten fühlst? Die Umgebung, die deine Muttersprache spricht? Ist es dort, wo du schläfst?
Damit meine ich, ob ich ehrlich, direkt und naiv, aber auch wagemutig sein darf. Darf ich blind meinem Bauch vertrauen und entschlossen meinem Herzen folgen? Darf ich neue, unerforschte Wege bestreiten, manchmal Neues entdeckend, aber oft auch gegen die starre Wand laufend und feststellend, dass es anders wohl besser oder überhaupt geklappt hätte. Ich frage mich, ob ich mich zeigen darf.
Diese Fragen stellte ich mir sehr oft. Ich frug mich auch, ob ich ohne Hemmungen meinen Facettenreichtum offenbaren darf, meine vielfältigen Interessen, meine kostbaren Gedanken.